Glossar - Selbstbestimmtes Lernen

Selbstbestimmtes Lernen
(Modul Lehren und Lernen 2)
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Ach, Narziß: (1871-1946) Psychologe, war Professor in Berlin, Königsberg und Göttingen. Ach ist der Begründer der experimentellen Willensforschung und benutzte hier als erster die Methode der Selbstbeobachtung. Er prägte den Begriff der unbewußten determinierenden Tendenzen. (Quelle: Brockhaus)

Atkinson´sches Erwartung x Wert Modell
: Nach diesem Modell wird Leistungsmotivation als Ergebnis eines Konflikts zwischen Annäherungs- und Verhaltenstendenzen aufgefasst. Ob eine Person eine Leistung in Angriff nimmt oder ihr aus dem Weg geht, ist abhängig von der Stärke von "Hoffnung auf Erfolg" bzw. "Furcht vor Misserfolg".

Auditiv
: Das Gehör betreffend, zum Gehörsinn gehörend.

Curriculum
: (lat. curriculum Lauf, Kreislauf) Begriff für die Auswahl und Anordnung sich jährlich wiederholender Lerninhalte in den Schulen (Lehrplan).

Diesterweg
: (1790 - 1866) Name eines Reformpädagogen, der Selbsttätigkeit und Anschauung als didaktischen Grundsatz vertrat, mit dem Ziel, aus den Menschen mündige Staatsbürger zu machen.

Eleborationsstrategie
: Lernaktivitäten, die es ermöglichen, das neue Wissen in bereits bestehende Wissensstrukturen zu integrieren, d.h. es wird ein Zusammenhang zwischen der neuen Information und einer alten Information erzeugt.

Epistemische Neugier
: Schon Aristoteles bezeichnet die Neugier als den Anfang alles Philosophierens, d. h. aller geistigen Tätigkeit. In unserer Zeit hat Daniel Berlyne zahlreiche Forschungsansätze zum Thema Neugier aufgegriffen und präzisiert, die sämtlich in folgender Feststellung münden: Allen Lebewesen - insbesondere dem Menschen, aber auch den Tieren - wohnt ein Drang nach Information inne. Dafür finden sich verschiedene Bezeichnungen: Orientierungsreflex, Neugierverhalten, Explorationstrieb usw.; zahlreiche Experimente weisen sämtlich in diese Richtung. Beim Menschen lässt sich in diesem Zusammenhang folgende Reaktion beobachten: Er kann eine Ungewissheit über den Sinn oder die Bedeutung eines Umweltreizes nur schwer ertragen. Jeder Mensch wird - bei extremen Unterschieden im individuellen Verhalten - darum bemüht sein, sich Gewissheit über die Situation zu verschaffen. Berlyne nennt diese Aktivität Orientierungsreaktion; sie bezieht sich sowohl auf die Wahrnehmung als auch auf das Denken. Ein Denken, das sich um Gewissheit bemüht, wird zu einem Fragen. Dieses Fragen wird zu einem bohrenden Interesse, und zwar desto stärker, je weniger das Verstehen zunächst gelingt. Aus diesen Überlegungen gewinnt er den Begriff epistemische Neugier. Sie ist das Bestreben des Menschen, eine Ordnung in die Erscheinungen seiner Umwelt zu bringen bzw. seine Umwelt als geordnet zu verstehen.
(Quelle: http://bebis.cidsnet.de/weiterbildung/sps/allgemein/bausteine/gestaltung/problemorient.htm#2.1)

Extrinsische Motivation
: Leistungsanreize oder Verhaltensimpulse, die ihren Ursprung in positiven oder negativen Verstärkungen haben, die mit bestimmten Verhaltensweisen verbunden sind.

Großhirn
: Hauptmasse des Gehirns. Besteht aus Endhirn (telencephalon) und Zwischenhirn (diencephalon).

Habituierung
: Nachlassen der Intensität einer Reaktion bei Wiederholung des Reizes bzw. bei dem Vertrautwerden mit den Reizen.

haptisch
: Den Tastsinn betreffend.

Hippocampus
(Ammonshorn): Ist ein Teil des Schläfenlappens und gehört zum Endhirn.

Humanistische Pädagogik
: Pädagogik, die die Würde des Menschen und die Achtung vor allem, was menschlich (human) ist, in den Mittelpunkt stellt.

Hypophyse
: Hirnanhangdrüse.

Hypothalamus
: Unter dem Thalamus liegender Teil des Zwischenhirns.

Inkongruenz
: Fehlende Übereinstimmung. Kongruenz und Inkongruenz stehen eng in Verbindung mit dem Prinzip der Passung. Nach dem Prinzip der „Passung", das nach H. Heckhausen (1969) von der motivations- und entwicklungspsychologischen Forschung vielfach erhärtet worden ist, „üben Aufgaben nur innerhalb einer mittleren Schwierigkeitszone einen Anreiz aus und motivieren den Schüler intrinsisch". Über- oder Unterforderung dagegen haben keinen Lernen und Entwicklung stimulierenden Effekt.

Intrinsische Motivation
: Leistungsanreize oder Verhaltensimpulse, die ihren Ursprung im zufriedenstellenden Erleben bestimmter Verhaltensweisen haben.

Kleinhirn
(Cerebellum): Teil des Gehirns, der sehr stark gefurcht ist und etwa in der unteren Hälfte des Hinterhauptes am Schädelknochen anliegt.

Klinische Psychologie
: Ist das, was der Psychologe in einer Klinik (Krankenhaus) tut . Sie ist meist auf Diagnostik und Beratung beschränkt.

Kognitionen
: Erkenntnis von Gegenständen bzw. der Vorgang durch den man sich seiner Umwelt bewußt wird, also wahrnehmen, erkennen, vorstellen, beurteilen. (Quelle: Wörterbuch der Pädagogik)

Kognitiv
: Allgemeine Kennzeichnung für Prozesse und Zustände, welche mit dem Erkennen und der Verwendung ableitbaren Wissens zusammenhängen.

Kortex
: Großhirnrinde.

Lernziele
: Beschreibung eines Zieles, das im Unterricht oder in Lernsituationen erreicht werden soll. Ein sinnvolles Lernziel muss immer einen Inhalts- und einen Verhaltensteil enthalten.

Limbisches System
(visceral brain): Umfasst phylogenetisch alte Strukturen, die durch Faserbündel untereinander und mit andereren Hirnregionen verbunden sind.

Linke Hemisphäre
: Bezeichnung für die linke Hälfte des Gehirns.

Montessori, Maria
: (1870-1852) Italienische Ärztin und Anthropologin. Sie trat für eine "normale" Entwicklung des Kindes ein, das einen göttlichen Bauplan in sich hat. Ihre Devise: "Wachsen lassen".

Motivation
: Bezogen auf Lernhandlungen meint Motivation die Absicht oder Bereitschaft einer Person sich in einer konkreten Lernsituation intensiv und ausdauernd mit einem Gegenstand auseinander zu setzen.

Motive
: Als Motiv wird bezogen auf Lernhandlungen, die zeitlich überdauernde Bereitschaft eines Lerners bezeichnet, sich mit Lernaufgaben zu beschäftigen.

Pädagogik
: Die Wissenschaft der Erziehung.

Pb(n)
: Proband(en), Fachausdruck für "Versuchspersonen" (Vpn).

Rechte Hemisphäre
: Bezeichnung für die rechte Hälfte des Gehirns.

Reformpädagogik
: Eine Strömung in der Pädagogik zwischen 1890 - 1933, die eine Vielfalt von Ansätzen zur Erneuerung von Schule und Erziehung bot. Zu Ihr gehörten unter anderem die Jugendbewegung, die Kunsterziehungsbewegung, Landerziehungsheime, usw.

Thalamus
: Hauptteil des Zwischenhirns.

Visuell
: Das Sehen betreffend; mit dem bloßen Auge wahrgenommen.

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